Solitär

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Das Solitär-Spiel ist schnell gelernt und spannend. Und: Solitär kann einen bei aller Kurzweil fuchsteufelswild machen. Manchmal nämlich fügt sich Karte an Karte, und alles läuft reibungslos bis zur kompletten Auflösung. Mindestens ebenso oft geht aber schon nach wenigen Spielzügen oder sogar kurz vor dem vermeintlichen „Happy End“ gar nichts mehr. Am besten findest Du selbst heraus, warum die vergnüglich-vertrackte Patience Solitär vermutlich direkt aus dem „Gebetbuch des Teufels“ stammt – als das waren Spielkarten nämlich einst bei Kirche und Obrigkeit verschrien.

So geht Solitär – kleine Einführung für großen Spielspaß

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Als Basis dient ein Standarddeck mit 52 Spielkarten. Wie die meisten Patiencen beginnt auch Solitär mit dem Auslegen eines Bildes, das auf eine bestimmte Weise zu ordnen und aufzulösen ist.

Die Auslage

Ein Teil des Blatts wird verdeckt in sieben Längsreihen ausgelegt, und zwar so, dass immer erkennbar ist, wie viele Karten sich in jeder Reihe befinden. Die erste Reihe besteht aus nur einer Karte, die zweite aus zwei und so fort, bis insgesamt 28 Karten auf dem Tisch liegen. Der Stock (oder auch „Talon“, also der Stapel aus den restlichen Karten) hat seinen Platz links oberhalb der Auslage. Rechts von ihm sind vier anfangs noch leere Plätze für die zu bildenden Ablageplätze zu sehen, die sich im Laufe einer Partie Solitär füllen.

Das Ziel beim Solitär

Du gewinnst, sobald alle vier Ablagestapel aufgefüllt sind und auf jeder mit einem König abschließt. Verloren hast Du, wenn nichts mehr geht. Das zeigt sich darin, dass Du keine Karten vom Talon bekommst, die sich anlegen ließen.

Am Ende einer erfolgreichen Runde Solitär liegen also vier Kartenstapel vor Dir, die aus den jeweils dreizehn Karten einer Farbe (Kreuz, Pik, Herz und Karo) bestehen – und zwar in der Anordnung Ass, Zwei aufwärts bis Zehn, Bube, Dame sowie (als oberste und einzig sichtbare Karte) König.

Das Ablagesystem

Vielleicht zeigt sich schon in der Auslage das eine oder andere Ass. Du legst es als Grundlage auf einen der Ablagestapel oder klickst es an, dann gleitet es von selbst dorthin. In Reihenfolge und Farbe passende Zweien, Dreien und so fort kommen ebenfalls auf diese Stapel. Immer, wenn eine offen liegende Karte einen anderen Platz bekommt, wird die darunterliegende verdeckte umgedreht. Du siehst also in der Anfangsphase beim Solitär immer sieben offene Karten.

Die Auslage auflösen

Innerhalb des Bildes werden die Karten anders bewegt: Du platzierst schwarze Karten auf rote und umgekehrt. Außerdem kann jede Karte nur an den nächsthöheren Wert angelegt werden, also beispielsweise Kreuz Drei auf Herz Vier oder Karo Sieben auf Pik Acht. Dabei kommt es vor, dass die Reihen bis hinab zur Zwei wachsen. Vorausgesetzt, die Anschlusskarte passt, kannst Du auch mehrere Karten oder eine ganze Reihe In einem Zug bewegen.

Asse allerdings wandern als Basiskarten direkt zur Ablage. Könige, für die es ja keine höherwertige Anschlusskarte gibt, bleiben liegen, wo sie sind, bis Du sie auf einen freien Platz liegen kannst. Der entsteht beim Solitär nur, wenn eine Längsreihe völlig aufgelöst ist.

Wie wird der Talon eingesetzt?

Ist das Anfangsbild ausgelegt, bleibt ein Stapel aus 24 Karten übrig. Je nach Spielvariante (1 Karte oder 3 Karten) wird nun entweder jede Karte einzeln oder jeweils drei abgezogen und umgedreht. Bei der Variante mit drei Karten kannst Du außer der oberen auch die zweite und die dritte teilweise sehen. Verwenden darfst Du aber stets nur die Karte, die vollständig sichtbar ist. Mit den Karten vom Talon verfährst Du ähnlich wie mit den Karten aus den Längsreihen. Du platzierst sie entweder auf einem Ablagestapel oder in einer der Hilfsreihen. Hast Du alle Möglichkeiten dieses Spielzugs ausgeschöpft, klickst Du auf den Talon, und die nächste Karte/die nächsten drei Karten wird/werden vom Talon abgezogen.

Sobald der Stock durchgespielt ist, wird er wieder umgedreht (aber nicht gemischt). Dann werden wieder eine oder drei Karten abgezogen und gezeigt. Nach ein oder zwei Durchgängen solltest Du einen einigermaßen guten Überblick darüber haben, welche Karten sich noch im Talon befinden und welche sich demnach verdeckt in der Auslage befinden.

Zwei Varianten, diverse Modi und hilfreiche Details

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Bei unserem Solitär-Spiel entscheidest Du Dich für

  • die Variante 1 KARTE oder 3 KARTEN: Hier legst Du fest, wie viele Karten jeweils vom Talon abgezogen werden
  • den Modus EINFACH, NORMAL oder SCHWER: Damit beeinflusst Du die Schwierigkeit des virtuellen Mischens vor jeder Partie Solitär.
  • die Spieldauer: entweder Du spielst einfach drauflos, solange es eben dauert. Oder Du wählst mit ZEITLIMIT AN/AUS eine Zielzeit (maximal 59 Minuten und 59 Sekunden).

Ist der Spielmodus nach Deinen Wünschen eingerichtet, geht es auf den virtuellen grünen Filz. Als Kernstück von Solitär nehmen die sieben Kartenreihen den größten Raum des Spielfelds ein. Links darüber siehst Du den verdeckten Talon, rechts von diesem die für die vier Ablagestapel reservierten Plätze.

Du bewegst und greifst jede Karte, indem Du auf sie klickst und sie dorthin ziehst, wo Du sie haben willst. Ein Klick auf die jeweilige Karte befördert sie automatisch auf den Platz, den sie im Normalfall einnehmen soll. Ein Ass kommt zum Beispiel nach oben in die Ablage, eine Pik Zehn auf einen Herz Buben, ein König auf einen freien Platz und so fort. Klickst Du den Talon an, werden je nach Spielmodus eine oder drei Karten abgezogen. Ist er durchgespielt, klickst Du auf das Wiederholungszeichen, und die Runde geht weiter.

Spielfunktionen

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Die Menüleiste über dem Spielfeld bzw. Tableau gibt Auskunft darüber, welche Variante und welchen Spielmodus Du gewählt hast. Geht nichts mehr, startest Du einfach ein NEUES SPIEL oder versuchst Dich noch mal am laufenden, indem Du NEUSTARTEN wählst.

Mit ZURÜCK wird der letzte Zug rückgängig gemacht, mit VORWÄRTS ein gelöschter wieder hergestellt.

Zum Solitär-Startmenü kommst Du durch einen Klick auf SOLITÄR.

HINWEIS zeigt Dir den nächsten möglichen Spielzug an.

Hast Du für Solitär ein Zeitlimit gewählt, läuft der Timer rückwärts; 30 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit beginnt er, rot zu blinken. Wenn Du die PAUSE aktivierst, bleibt er stehen.

Beim Spiel ohne Zeitlimit zeigt der Timer an, wie lange Du schon spielst.

Rechts vom Timer siehst Du die Anzahl Deiner bisherigen Spielzüge, der bewegten Karten und der Talon-Durchgänge.

Kleine Strategiefibel für Solitär

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Beim Solitär ist der Ausgang immer ungewiss. Mit diesen Tipps und Überlegungen kommst Du der Lösung jedoch im Glücksfall etwas näher.

Priorität haben beim Solitär prinzipiell die Ablagestapel. Manchmal allerdings ist es erforderlich, Karten, die eigentlich dorthin gehören, auf eine der Hilfsreihen zu legen, um das Spiel in Gang zu halten.

Ein Beispiel für eine solche Situation:

  • Pik Vier blockiert eine Längsreihe.
  • Herz Fünf liegt bereits auf dem entsprechenden Ablagestapel.
  • Eine Hilfsreihe endet mit Kreuz Sechs.

In diesem Fall könnte ein sinnvoller Zug darin bestehen, die rote Fünf durch Anklicken oder Verschieben wieder vom Stapel zu nehmen und auf die schwarze Sechs zu legen. So kannst du auf ihr die schwarze Vier ablegen, damit die nächste Karte der Längsreihe umgedreht werden kann.

Erst die Auslage, dann der Talon

Bevor Du den Stock weiter durchgehst, kümmerst Du Dich am besten um die Optionen, die das Bild eröffnet. Bleiben Asse und andere niedrige Karten blockiert in den Reihen liegen, gerät das Spiel ins Stocken. Freie Plätze bieten außerdem die Option, Könige und danach weitere hohe Karten für späteren Gebrauch aus dem Weg zu räumen.

Kurze oder lange Reihen zuerst auflösen?

Sehr wahrscheinlich ruhen in den längeren Reihen Karten, die Dich voranbringen würden. Es macht also Sinn, sie zügig aufzudecken. Blockiert allerdings ein König das Weiterkommen, hilft es Dir mehr, wenn Du eine kurze Reihe schnell abarbeitest oder schon einen Platz für ihn „freigeschaufelt“ hast.

Ablagestapel simultan aufbauen

Manchmal läuft es vertrackt: Der eine Ablagestapel ist schon bei der Neun gekommen, während ein anderer es erst bis zur Drei geschafft und die beiden übrigen Asse noch fehlen. Das riecht ein bisschen nach Abbruch. Je gleichmäßiger die Ablagestapel wachsen, desto besser kannst Du die restlichen Karten verteilen.